Holocaust – Die Kinder von Auschwitz

„Sie war sieben Jahre alt, meine Schwester. Drei Tage und drei Nächste saß sie auf meinem Schoß und ließ mich nicht los. Sie hatte eine Vorahnung   …   Totales Durcheinander. Riesige Lichtstrahlen von Scheinwerfern trafen uns. Deutsche Schäferhunde bellten uns an. Die Nazis rannten herum und schrien: ‚Heraus! Heraus!‘ Frauen hierhin, Männer hierhin. Jugendliche dorthin, die alten Frauen dahin – ein Chaos. Ich konnte mich weder von meiner Mutter noch von meiner Schwester verabschieden. Ich wusste nicht, wo ich bin.“

Murray Kohn, damals 12 Jahre alt, hat Auschwitz überlebt, weil sein Vater einen SS-Offizier mit einer goldenen Taschenuhr besticht.

In Holocaust – Die Kinder von Auschwitz begleiten wir den Maler Manfred Bockelmann im Gespräch mit Überlebenden; in einem weiteren Kapitel sprechen wir mit dem Historiker Magnus Brechtken über die Hintergründe der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik, Zeitzeugen als historische Quelle und Erinnerungskultur heute.